Märchentherapie bei Senioren

Das Leben ist ein Weg der Veränderungen! So wie der Körper sich mit den Jahren verändert und mehr oder weniger für alle sichtbar die gelebte Zeit Spuren hinterlässt, unterliegen auch die Leistungen des Gehirns dem Alterungsprozess. Dass die Merkfähigkeit nachlässt, spüren ältere Menschen meist selbst. Das Nachlassen der Gedächtnisleistung liegt daran, dass die Gehirnzellen absterben und nicht neu gebildet werden, wenn sie nicht benutzt werden. Der Körper senkt damit den Energieverbrauch.
Bis zu einem gewissen Grad kann man den Prozess aufhalten und eine stabile Merkfähigkeit erhalten. Voraussetzung ist, ständig möglichst viele Bereiche des Gehirns zu aktivieren. Gesunde Menschen haben es in der Hand, vor allen etwas für ihr Kurzzeitgedächtnis zu tun. Denn das ist das Erste, was im Alter spürbar nachlässt. Auf das Langzeitgedächtnis hingegen ist Verlass. „Erstaunlich, was du alles noch weißt!“, rufen die Jüngeren, wenn die Älteren in ihrem Schatz der Erinnerung kramen. Hochbetagte bereichern nicht selten das Wissen um historische Ereignisse, wenn sie detailgetreu ihre Erlebnisse schildern.

Es war einmal…

Mit diesen Worten verbinden sich nicht nur die Vergangenheit, sondern auch die Erlebnisse der Kindheit. Die Senioren von heute haben mehr als die jungen Generationen in ihren Kindertagen den Märchen gelauscht. Immer und immer wieder wurden sie ihnen vorgelesen. Zuerst waren es die Märchen aus den Sammlungen der Gebrüder Grimm. Später, des Lesens kundig, haben in früheren Zeiten die Kinder und die Heranwachsenden sich die Märchen von Christian Andersen oder Wilhelm Hauff erschlossen. Märchenbücher nahmen damals einen großen Raum ein. Zerlesene Exemplare der Groß- und Urgroßeltern im Leinwandeinband mit einzigartigen Illustrationen in den Bücherregalen der Enkel zeugen davon. Das Erleben der Märchen hat sich den Senioren als Erinnerung an die Kindheit fast unlöschbar in das Gedächtnis eingebrannt.

Senioren haben Anspruch auf Prävention und auf eine gute Zeit

Es muss sich nicht unbedingt um eine Demenzerkrankung handeln, wenn die Vergesslichkeit zum Problem heranwächst. Es gibt verschiedene Ursachen, die ergründet und behoben werden können. Gleich, ob ältere Menschen unter Vergesslichkeit bewusst leiden oder sie den Umgang mit Demenzkranken erschwert, die Erkenntnisse der Forschung zeigen, dass scheinbar längst Vergessenes wachgerufen und damit die Lebensqualität der Betroffenen erhöht werden kann.

Therapien mit dem Mittel der Erinnerung

Vertrautes weckt Erinnerung und Gefühle. Nicht nur Gerüche werden unmittelbar mit Erlebten verknüpft und können längst Vergangenes wieder wach werden lassen. Wer erinnert nicht bei beliebter Musik auch die mit ihr verbundenen Erlebnisse? Das Gehörte aktiviert Gehirnverbindungen und hat die Kraft, Vergangenes in die Gegenwart zu holen. Die damaligen Gefühle, als Wärme, als Glück oder auch als Trauer empfunden, sind so nah, dass der Körper so reagiert, als geschehe alles im Jetzt und Hier. Die Märchen der Kindheit bewirken das Gleiche.

Märchen vorlesen – eine Möglichkeit der präventiven Therapie

Märchen können nicht heilen. Mit ihnen kann es gelingen, den Zugang zu den Senioren zu finden, bei denen befürchtet werden muss, dass ihnen das Gedächtnis abhandenkommt. Es sind nicht nur die Inhalte der Märchen, die beim Zuhören ihre Wirkung entfalten. Es sind die Umstände der früheren Begegnung, an die erinnert werden und Emotionen auslösen. Der Klang der Stimme des Erzählers oder die in den Märchen typische wiederkehrende Textpassagen erinnern an Momente des Erlebten. Das können Rituale, Berührungen oder ein gesprochener Reim sein. Damit begeben sich Senioren auf dem Weg der Erinnerung und heraus aus seiner Zurückgezogenheit.
So wie die Musik das Sich-Bewegen herausfordert und zum Mitsingen verführt, können vorgelesene Märchen, damit einst verbundene Handlungen und bekannte Tätigkeiten provozieren: Das Zuhören, das Malen und das Spielen werden erinnert. Dieses wiederbelebte Tätigsein entwickelt das Selbstbewusstsein der Senioren im Rahmen ihrer Möglichkeiten. Eine ruhige Atmosphäre wie in den ihnen bekannten Zeiten der Geborgenheit schafft Vertrauen und macht stark gegen Ängste. Das empfundene Wohlgefühl wirkt Zuständen der Unruhe und der Aggression entgegen.

Betreuungspersonal als Vorleser

Damit das Märchen als Therapie zum Einsatz kommen kann, muss das Vorlesen gelernt und geübt werden. Das Ziel des Vorlesens ist, durch das Gehörte und die umgebende Stimmung möglichst alle Sinne zu erreichen, damit sich die Gefühle auf der Basis der Erinnerung bilden und wahrgenommen werden können. Der bewusste Einsatz der Stimme des Erzählenden in einer ruhigen, entspannten Atmosphäre, das Setzen von Pausen und das Schaffen stiller Momente sind wesentliche Merkmale des Märchen-Vorlesens. Mit einigen Übungen und professioneller Anleitung macht das Vorlesen bald auch den Vorlesern Spaß.

Das Märchenerzählen als Präventionsmaßnahme

Entsprechend des „Gesetzes zur Stärkung der Gesundheitsförderung und Prävention“ ist das Märchenerzählen eine Leistung in stationären Pflegeeinrichtungen, deren Kosten von den Pflegekassen vollumfänglich übernommen wird.
vonCaprivi verbindet seit über 17 Jahren Menschen mit Unternehmen. Arbeitnehmer sollen in einem positiven Betriebsklima ihren Traumjob finden. Bei Fragen oder dem Wunsch für ein unverbindliches Telefonat, melden Sie sich gerne über unser Kontaktformular oder unter unserer Rufnummer. Hier finden Sie mehr Information zum Modell Zeitarbeit Pflege und unserem Angebot.

Leistungen

Über uns

Mit Sachverstand und Finger­spitzen­gefühl schaffen wir im Arbeitsmarkt die idealen Verbindungen zwischen Unternehmen und unserem qualifizierten Personal. von Caprivi GmbH zählt zu den ersten Adressen im Bereich der flexiblen Personal­konzepten wie Zeitarbeit, Arbeit­nehmer­überlassung, Personal­vermittlung und Personal­übernahme sowie Executive Search.

von Caprivi GmbH
Fachpersonal

Königstraße 33
70173 Stuttgart
Fon 0711/34252-0

info@voncaprivi.de