Fit bleiben als Pflegende im Job – körperlich und mental (Teil 2)
Gut auf die eigene Gesundheit achten
Für die Fitness und Gesundheit ist ausreichend Zeit zur Erholung wesentlich, gerade dann, wenn die Belastung hoch ist. Nutzen Sie Ihre Pausen für sich – und arbeiten Sie in dieser Zeit nicht. Selbst eine kurze Erholungszeit verringert nicht nur den Stress, sondern erhöht anschließend die Produktivität. Das gilt gerade dann, wenn sich die Arbeit stapelt. Verlassen Sie in der Mittagspause ruhig das Gebäude und gehen Sie ein paar Minuten im Freien spazieren. Auch wenn die Pflege bereits mit körperlicher Anstrengung verbunden ist, sollten Sie sich regelmäßig bewegen. Ein körperliches Training stärkt Ihre Gesundheit und baut Stress ab. Eine Stunde Joggen nach der Arbeit oder etwas Training im Fitnessstudio hilft beispielsweise dabei.Die Warnzeichen für Überlastung ernst nehmen
Spüren Sie Schmerzen im Nacken, Rücken oder leiden Sie an anderen Muskelverspannungen? Können Sie nachts nicht schlafen und sind stattdessen unruhig? Auch dauerhafte Müdigkeit, Kopfschmerzen oder Beschwerden im Magen-Darm-Bereich können darauf hinweisen, dass Sie unter viel Stress leiden. Leichte Übungen zur Entspannung entlasten den Rücken. Sie können diese einfach zu Hause durchführen und sich dabei von Ihrem Arbeitsalltag erholen. In Rückenlage lagern Sie dabei die Beine in einem Winkel von 90 Grad auf einem Stuhl. Bleiben Sie für zehn bis fünfzehn Minuten entspannt so liegen. Ihre Bandscheiben und Ihre Muskeln werden entlastet. Anschließend stellen Sie Ihre Beine auf, bleiben aber in der Rückenlage. Legen Sie Ihre Arme neben sich, Handflächen nach oben. Drehen Sie den Kopf nach einer Seite, die Beine zur anderen Seite. Bleiben Sie einen Moment, richten alles wieder in der Mitte und dann zur anderen Seite.Mit diesen Übungen geht vieles leichter
Weil eine starre Position bei der Arbeit Ursache vieler Verspannungen und damit auch der Schmerzen sind, helfen kleine Übungen, diese immer wieder zu verändern. Sie sollten daher mindestens einmal in der Stunde bewusst Ihre Haltung überprüfen und für maximal zwei Minuten kleine Übungen zur Entlastung machen:
- Stehen Sie auf, recken Sie sich, nehmen Sie die Arme mit nach oben und machen Sie sich so lang, wie es nur geht. Versuchen Sie mit den Händen nach oben zu greifen, als hingen oben am Baum Äpfel, die Sie pflücken wollen.
- Gehen Sie aufrecht umher, z.B. auch bei einer Pause während der Autofahrt und machen Sie dabei leichte Kniebeugen. Achten Sie aber darauf, dass Sie diese nicht ganz bis nach unten durchführen.
- Stehen Sie aufrecht und rollen Sie Ihren Oberkörper langsam nach unten. Dort können Sie ihn locker ein paar Sekunden hängen lassen, bevor Sie ihn – Wirbel für Wirbel – wieder nach oben rollen.
Länger fit bleiben lohnt sich
Auch wenn Sie noch keine Schmerzen spüren, lohnt es sich, fit zu bleiben. Achten Sie auf die Signale Ihres Körpers und gönnen Sie sich hin und wieder ein kleines Päuschen. Das gilt besonders dann, wenn Sie bereits Schmerzen oder Verspannungen spüren können. Vielleicht nehmen Sie sich an einer Katze ein Beispiel? Sie liegen den ganzen Tag nur herum, trotzdem dehnen sie sich täglich mehrmals. Für die mentale Fitness ist der Kopf gefragt. Sie müssen sich schließlich ständig auf neue Situationen einstellen, flexibel und belastbar bleiben. Je fitter Sie körperlich sind, desto fitter sind Sie in der Regel auch mental. Schließlich erhöht eine gute Ausdauer auch die geistige Stärke. Eine gesunde und abwechslungsreiche Ernährung hilft ebenfalls dabei.