Burnout in Pflegeberufen

Was versteht man unter dem Begriff „Burnout“?

Bei dem Burnout-Syndrom handelt es sich um eine psychische Erkrankung, die durch starken Stress, hohe Arbeitsbelastung und Erfolgsdruck entstehen kann. Der permanente Ehrgeiz, große Ziele erreichen zu wollen und stets den Erwartungen an sich selbst gerecht werden zu müssen, ist für einige Menschen einfach zu viel. Dabei können ganz individuelle Faktoren, wie beispielsweise schlechte Lebensumstände oder eine genetische Veranlagung, eine Rolle spielen. Was jedoch alle Betroffenen gemeinsam haben, ist das Gefühl, innerlich „ausgebrannt“ zu sein, wovon sich die Bezeichnung Burnout ableitet. Ein seelisches Leiden, das auch Pflegefachkräfte immer häufiger betrifft.

Wie wirkt sich die Krankheit aus?

Typische Symptome des Burnout-Syndroms sind starke Müdigkeit und Erschöpfung sowohl des Körpers als auch der Seele, eine permanente negative und gereizte Stimmung, sowie eine allgemeine Unlust und Antriebslosigkeit im beruflichen und privaten Alltag. Man fühlt sich leer und wird von Selbstzweifeln geplagt. Weiterhin sind auch dauerhafte Nervosität und schlechter Schlaf Anzeichen eines Burnouts.

Viele Pflegekräfte sind betroffen

Die Anzahl der Burnout-Fälle im Bereich der Pflege wächst heutzutage stetig weiter. Der Pflegeberuf ist anstrengend und kräftezehrend, und Personalmangel sorgt dafür, dass viele Überstunden geleistet werden müssen. Den Pflegekräften bleibt meist gerade noch Zeit zum Schlafen und Essen, Familie, Freunde und Freizeit kommen oft zu kurz. Der ständige Arbeitsdruck verursacht Stress und die mangelnde Zeit für das eigene Privatleben führt dazu, dass die Betroffenen weniger belastbar sind. Das Pflegepersonal, das sich für diesen Beruf entscheidet, tut dies meist aus dem Antrieb heraus, zu helfen und einen sinnvollen Beitrag für die Gesellschaft zu leisten. Die eigene Erholung und Gesundheit wird dabei sehr oft benachteiligt. Unter diesen Umständen ist es nicht verwunderlich, dass sich die Fälle häufen, in denen Pflegekräfte seelische Erkrankungen erleiden. Die Missachtung der Symptome, aus Angst vor dem beruflichen Versagen und davor, ihre Pflichten zu vernachlässigen und die Patienten im Stich zu lassen, begünstigt eine Erkrankung zusätzlich. Dabei ist es gerade im Bereich der Pflege unerlässlich, dass die ausübenden Fachkräfte nicht nur mit dem Herzen bei der Sache sind, sondern auch über die nötige Konzentration und nervliche Belastbarkeit verfügen.

Einen Burnout erkennen und reagieren

Wenn Sie sich innerlich leer und zerrissen fühlen, dauerhaft müde und erschöpft sind, ständig unter Stress stehen und schnell gereizt reagieren, dann besteht durchaus die Gefahr, dass Sie dabei sind, einen Burnout zu erleiden. Ganz besonders dann, wenn diese Beschwerden bereits über längere Zeit hinweg bestehen. In diesem Fall sollten sie unbedingt handeln und sich an einen Therapeuten wenden. Vielen Menschen steht die Scham im Weg, sie fürchten sich davor, einfach als zu empfindlich abgestempelt und nicht ernst genommen zu werden. „So schlimm ist es doch nicht“, sagen sie sich und ignorieren die Warnzeichen, bis es zu spät ist. Dabei ist das Burnout-Syndrom inzwischen allgemein als Krankheitsbild anerkannt und die Gesellschaft sensibilisiert. Also auch wenn Sie sich antriebslos und handlungsunfähig fühlen, sollten Sie sich dennoch aufraffen und professionelle Hilfe in Anspruch nehmen.

Wie sieht eine Behandlung aus?

Es existieren einige effektive Methoden zur Behandlung von Burnout. Wichtig ist, dass die Therapie an die individuellen Symptome und das Befinden des Patienten angepasst wird. Auf dem Weg zurück zu seelischer Gesundheit spielt die Psychotherapie und die gesundheitspsychologische Beratung eine große Rolle. Alternativ besteht auch die Möglichkeit, ein Coaching in Anspruch zu nehmen, und Körperliche Aktivitäten und Entspannungstechniken helfen dabei, den Stress des Alltags abzuschütteln. Damit jedoch langfristig Erfolge erzielt werden können, ist neben der Bekämpfung der Symptome und der Ursachenforschung vor allem eines wichtig: die Anpassung des privaten und beruflichen Lebens und die Aufklärung des sozialen Umfeldes. Die Probleme, die zum Burnout geführt haben, müssen aus der Welt geschafft werden, und ein geregelter Alltag hilft dabei, Stress und Druck auf ein Minimum zu reduzieren. Sprechen Sie mit Ihrer Familie, Ihren Freunden und Arbeitskollegen, damit dieses Verständnis für Ihre Lage entwickeln und Sie während Ihrer Behandlung begleiten können.

Fazit

Das Burnout-Syndrom ist alles andere als harmlos, doch mit der richtigen Behandlung kann man es dennoch langfristig bekämpfen. Um zu verhindern, dass die Zahl der Betroffenen noch weiterwächst, muss für bessere Bedingungen an den entsprechenden Arbeitsplätzen gesorgt werden, und auch die Einhaltung regelmäßiger Erholungspausen ist wichtig, um Stress abzubauen und neue Kraft zu schöpfen. Die richtige Entspannung während des privaten Alltags tut ihr Übriges dafür, Körper und Seele gesund zu halten, und dem inneren Ausbrennen vorzubeugen.
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